seltsam
zunächst mal möchte ich hier keinen Unfrieden stifften. Aber was schreibt ihr hier ?
Ich möchte mal eine allgemeine Frage in den Raum werfen:
Sollte, kann, darf ein Schutzengel einen Auftrag ablehnen?
Sollte, kann, darf ein Schutzengel jemandem, der gecovert werden möchte, die entsprechende Aktion "ausreden"?
Vor allem, wenn schon vorher ziemlich sicher ist, dass es Probleme gibt; bzw. man sich sogar an der Grenze der Legalität bewegt?
Um die Frage zu verdeutlichen, würde ich gerne ein kleines, definitiv fiktives, Beispiel geben:
Eine Frau hegt die Phantasie einer "Entführung", verbunden mit einer anschliessenden "sexuellen Auslieferung" an die Kidnapper.
Die Dame findet tatsächlich drei Männer, die sich bereit erklären, sie auf offener Strasse zu "überfallen", in das Fahrzeug der Männer zu zerren und sie in ein "Versteck" zu bringen. Hier "fallen" die Herren über die Frau "her" und vergehen sich an ihr.
Damit alles so authentisch wie möglich verläuft, wird die Frau natürlich gefesselt, das Handy entzogen und sie weiss auch nicht genau, wo die gespielte Entführung stattfindet. Der Zeitpunkt ist ihr natürlich bekannt.
Nun sucht sie einen entsprechenden Coverer, bzw. vielleicht auch mehrere.
Welche Probleme gäbe es?
Als erstes ein rechtliches: Die Aktion wäre definitiv "eine Vortäuschung einer Straftat".
Nein, wäre es nicht. Es wäre schlicht eine Straftat. Jegliche Beteiligung an diesem Spiel ist eine Straftat.
Jegliche Beteiligung an einer Körperverletzung oder einem Freiheitsenzug ist eine Straßtat, mit oder ohne Zustimmung des Opfers. Aus jedes Schriftstück oder idiotischer Sklavenvertrag ändert daran nix.
Dann ist es ja nicht gewährleistet, dass unbeteiligte Zuschauer oder Passanten nicht eingreifen; und somit Akteure, wie auch Unbeteiligte zu Schaden kommen.
Desweiteren wäre ja nicht unbedingt klar, dass der Coverer dem Fahrzeug folgen kann.
Dadurch weiss der Coverer dann auch nicht 100%tig, wohin die Frau verschleppt wird, bzw. werden sollte.
Und jetzt nochmal die Frage:
Wie sollte sich ein verantwortungsbewusster Coverer verhalten?
Ein verantwortungsbewusster Coverer sollte sich zunächst mal klar machen, wenn er sich an sowas beteiligt, (wie an fast jedem BDSM-Spiel das im weitesten mit Körperverletzung zu tun hat) hat er ein Problem. Entweder ist es unterlassene Hilfeleistung, oder Beteiligung an einer Körperverletzung (der BGH hat den Begriff mittlerweile sehr weit gefasst).
Diese "Rape-Sessions" sind z. B. in der Profiszene gang und gäbe. Jede Dommse die sowas macht ist anschliessend erpressbar.
ABER, das ist alles nicht das Problem. Was passiert bei einem Unfall im Auto ? wo ist der Versicherungsschutz ? Die Details von so ner Sache sind schon extrem schwierig.
Die Polizei auf der A1 (der Fall wird bekannt sein) hat - richtigerweise erklärt - dass der Typ in dem Auto froh sein kann, dass nicht auf ihn geschossen wurde.
Liebe Leute,
ein coverer hat bei jedem Realcover ein Problem. NIEMAND darf ob mit oder ohne Zustimmung geraped, geschlagen, oder der Freiheit beraubt werden. Wer sich daran beteiligt (real) hat ein Problem und ist IMMER darauf angewiesen dass die gecoverte die Ermittlungsbehörden auf den "spielcharakter" aufmerksam macht. Selbst dann wird es zunächst mal ein staatsanwaltliches Ermittlungverfahren geben. (auch wenn es später eingestellt wird).
ABER was macht Ihr wenn die Dame in wirklichkeit verheiratet ist und bei einem "unfall" plötzlich von der ganzen abgesprochen session nix weiss ?
Fazit: ich covere wenn ein Auto im Spiel ist immer nur mit meinem Fahrzeug, alles passiert im oder um das Fahrzeug und solche Sache wie "Frau gefesselt auf der Ablage" ist ein Witz. Verletzt die sich, ist man seinen Lappen los.
Grüsse Pierre